Er sprach von "nationalen Interessen" Deutschlands: Mainstream fällt über Michael Kretschmer her
14 Mär. 2023 19:39 Uhr
Darf man von "nach dem Krieg" reden in Deutschland? Oder von "nationalem Interesse"? Wie die Reaktionen auf einige Sätze von Sachsens Ministerpräsident Kretschmer zeigen, nein. Damit wurden die Grenzen der legitimen Debatte noch einmal verengt.
Von Dagmar Henn
https://test.rtde.live/meinung/165336-er...ael-kretschmer/
Zitate
Grund dafür ist, dass die AfD im sächsischen Landtag einen Antrag gestellt hat, nach dem die sächsische Staatsregierung aufgefordert werden soll, "sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Betreiber von Nord Stream freien Zugang zur Reparatur der zerstörten Rohrleitungen erhalten und die Lieferbereitschaft wieder herstellen können". Nun muss man mitnichten der AfD nahestehen, um zu dem Schluss zu kommen, eine Reparatur der Pipelines sei sinnvoll. Für die meisten Deutschen dürfte ein Blick auf die letzte Gasrechnung genügen, sofern sie nicht der NATO-Propaganda verfallen sind.
Kretschmer hat sich dennoch gleich eine heftige Reaktion des CDU-Außenpolitikers (und zertifizierten Kriegstreibers) Roderich Kiesewetter eingefangen, der die Formulierung "nach dem Krieg" empört zurückwies und darauf gleich einen Eid auf die Ukraine "in den Grenzen von 1991" forderte, also einschließlich der Krim. Ähnliches kam, das muss nicht verwundern, von den Grünen. Deren Fraktionschefin Schubert erklärte gleich, "nach dem Krieg" gehe es um die juristische Verfolgung russischer Kriegsverbrechen und Reparationen an die Ukraine. Die Grünen sind mit der SPD in einer Koalition mit Kretschmers CDU.
Quelle: RT_DE