Affenpocken: Südafrikanische Ärzte-Organisation stellt sich gegen WHO-Gesundheitsnotstand
1 Sep. 2024 16:41 Uhr
Südafrikas Ärzte-Organisation SAVIMS widersetzt sich der WHO: Sie sieht keinen Bedarf für einen globalen Gesundheitsnotstand wegen Affenpocken und warnt vor unzureichend getesteten Impfstoffen. Statt Panik zu schüren, fordert SAVIMS eine fundierte und offene Debatte.
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Zitate
Die Stellungnahme von SAVIMS:
"Wir sind zutiefst besorgt über die jüngsten Ankündigungen von Jean Kaseya, dem Generaldirektor des 'Afrikanischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention' (CDC), vom 13. August und von Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), vom 14. August. Es ist wichtig, die Öffentlichkeit über diese Ankündigungen in aller Offenheit zu informieren."
Dr. Herman Edeling, Vorsitzender von SAVIMS, nannte vor der Presse die wichtigsten Gründe für die Ablehnung der im Hauruckverfahren durchgesetzten Notmaßnahmen.
Er wies darauf hin, dass es keine wissenschaftlichen Beweise der Qualitätsstufe 1 für die Wirksamkeit bestehender Impfstoffe gegen Affenpocken gebe. Ihm zufolge "sind die von der WHO empfohlenen Impfstoffe wie Jynneos und ACAM2000 in erster Linie für gewöhnliche Pocken konzipiert und haben bekannte schwerwiegende Nebenwirkungen".
Die Zulassungsdokumente der EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur) und der FDA (Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der USA) bestätigen die (möglichen) schweren Nebenwirkungen der Impfungen mit Lebendviren.
Die Mediziner kritisieren des Weiteren die von der WHO angekündigte Verwendung von mRNA-Impfstoffen gegen die angenommene Mpox-Epidemie.
"Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für die Verwendung eines mRNA-Impfstoffs zur Vorbeugung oder Eindämmung einer Infektionskrankheit. Die beobachteten Daten zu Nebenwirkungen experimenteller mRNA-Impfstoffe überwiegen bei weitem jeden Nutzen."
Darüber hinaus hält SAVIMS die Affenpocken für eine überwiegend sexuell (oder durch Körperkontakt) übertragbare Viruserkrankung, deren Symptome im Übrigen denen der gewöhnlichen Pocken ähneln, jedoch milder verlaufen. Todesfälle seien selten. Sie begründen ihre Sichtweise mit einer aktuellen Studie:
"4. Der Artikel von Allan-Blitz et al., 'Eine Stellungnahme zu Affenpocken als sexuell übertragbare Krankheit'. Vorbeugende Maßnahmen für dieses Szenario sollten relevante klinische und primäre Gesundheits- und Aufklärungsinitiativen in Gang setzen, die sich an die Hochrisikogruppe richten. Es ist nicht sinnvoll, der allgemeinen Bevölkerung experimentelle Impfstoffe zu empfehlen."
In den folgenden Abschnitten des Textes von SAVIMS wird die Feststellung einer epidemischen Notsituation in Afrika frontal infrage gestellt. Die Africa CDC und die WHO hätten bisher keinerlei wissenschaftliche Beweise für ihre veröffentlichten Zahlen von Erkrankungen und Todesfällen in der Demokratischen Republik Kongo und ihren Nachbarstaaten vorgelegt. Auch die Testverfahren seien sehr unzuverlässig. Die WHO definiere einen "bestätigten Fall" von Mpox, wenn es bei einem PCR-Test ein positives Ergebnis gibt. Mit dem PCR-Verfahren könne man keine Krankheit diagnostizieren. Er sei auch nicht in der Lage, ein intaktes Virus zu identifizieren, das übertragbar oder ansteckend sein könnte.
Zum Schluss sei auf eine grafische Darstellung der US-CDC-Statistik aufmerksam gemacht, die ab Juni 2024 einen starken Rückgang der Mpox-Fälle in den USA anzeigt. Ende Juli fallen die Zahlen auf null. Demnach gibt es heute keine Affenpocken-Fälle in den USA – ohne Massen-Impfung. Damit wiederholt sich der vorübergehende Mpox-Ausbruch des Jahres 2022 in den USA.
Vor diesem Hintergrund ist es zumindest bemerkenswert, dass WHO-Chef Ghebreyesus einen globalen Gesundheitsnotstand ausruft.
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Quelle: RT_DE