Artverwandtes Bewusstsein Im Tierreich entdeckt die Forschung Verhaltensweisen, die als spezifisch menschlich galten. Was sagt das über das Innenleben unserer evolutionären Verwandten? von Michael Springer
Darf man bei so personalisierten Verhaltensweisen von tierischem Bewusstsein sprechen? Das fragen sich ganz allgemein die Philosophin Kristin Andrews von der York University in Toronto sowie die Philosophen Jonathan Birch von der London School of Economics und Jeff Sebo von der New York University.
Der Haken an der Frage sei, dass eine präzise Definition des Bewusstseins aussteht. Genau genommen kann ich ja nur aus dem Verhalten meiner Mitmenschen darauf schließen, dass sie »innen drin« mehr oder weniger das Gleiche erleben wie ich selbst. Insofern sind wir bezüglich des tierischen Bewusstseins ähnlich dran: Auch da bleiben wir auf Analogieschlüsse angewiesen, unterstützt von hirnphysiologischen Gemeinsamkeiten.