Die Hemmung des optimalen Verhaltens durch soziale
Übertragung beim Guppy ist abhängig vom Schwarmverhalten
Schwarm
Lucy Bates und Jackie Chappell
Department of Zoology, University of Oxford, South Parks Road, Oxford OX1 3PS, UK
Frühere Forschungen haben vorgeschlagen, das soziales Lernen des Nahrungssuchverhaltens das Lernen der optimalen Verhaltensmuster hemmen kann.
Basierend auf ihrem Übertragungsketten Design, haben wir kleine Gruppen von Guppys (Poecilia reticulata) benutzt, um den Grad, zu bestimmen, in welchem optimale Verhaltensmuster von sozial gelernten Informationen gehemmt wurden. Eine Anfangs-Gruppe wurde geschult, um einen langen, energetisch teuren Weg zu einer Nahrungsmittelquelle zu nehmen. Die Mitglieder dieser Gruppe wurden nach und nachdurch nicht-geschulte Artgenossen ersetzt.
Repliziert man die Ergebnisse der früheren Forscher, war es klar, dass das Verhalten der ersetzten Fische stark durch das Verhalten der Anfangsgruppe beeinflusst war, wahrscheinlich durch einen Prozeß einer lokalen Verstärkung. Wenn als Gruppe getestet, entschieden sich die nicht-geschulten Fische deutlich öfter für den langen Weg zur Nahrungsmittel- Quelle. Jeder nicht-geschulte Fisch wurde auch in Isolation getestet. Wenn er allein getestet wurde, gab es eine deutliche Tendenz, den kurzen Weg zu wählen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass soziales Lernen nicht von optimalen Lernverhaltensmuster gehemmt wird, sondern, dass ein Trade-off (Kompromiss) auftritt, wenn in der Gruppe getestet wurde.
Es ist möglich, dass die Vorteile für einen einzelnen Fisch, mit dem Schwarm zu schwimmen und damit der sozial gelernte Route zu folgen, die möglichen energetischen Kosten der Einnahme der längeren Strecke überwogen haben.