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Hellblau

in Guppy-Stämme 20.11.2012 13:21
von franzpeter | 17.295 Beiträge

Hellblau


Interessant ist das Zusammenspiel von schwarzen Pigmentfarbzellen und den silbern/weiß reflektierenden Iridophoren des Filigranmusters. Das Muster ist mit zahlreichen Melanophoren unterlegt, deswegen der Glanz.


Man sieht viele blaue Iridophoren (an den Körperseiten), einige Melanophoren (hauptsächlich als Unterlegung des Filigrans, einige wenige Melanophoren an den Schuppenrändern (die dem Guppy die Netzstruktur verleihen) und einige wenige Melanophoren in den anderen Körperregionen, Xanthophoren (siehe Augenpartie) und viele silbern/weißes Licht reflektierende Iridophoren (Filigranmuster). Das Netzmuster (siehe Bild oben und unten) aus Melanophoren entsteht durch Anlagerung von schwarzen Pigmentfarbzellen (Melanophoren) an die Schuppenränder.

Warum heißen meine „Hellblauen“ hellblau? Schlüsseln wir auf, welches Licht unsere Augen trifft:
1.In erster Linie blaues Licht, das von (farblosen) Strukturfarbzellen, die aufgrund der Größe und Anordnung ihrer Guaninkristalle, blaues Licht der Wellenlänge um die 430 µm zurückstrahlen, kommt. Das Restlicht trifft auf die Bodenschicht aus nur wenigen schwarzen Pigmentfarbzellen, wird daher nicht vollständig absorbiert, sondern zum großen Teil nach allen Seiten matt/weiß reflektiert.
2. Weißes Licht von den silbern/weiß reflektierenden Iridophoren des Filigranmusters, das stark reflektiert wird, da das Muster von zahlreichen Melanophoren unterlegt ist.
3.Die Xanthophoren strahlen gelbes Licht zurück und absorbieren das Restlicht, das auf sie trifft.
4. Wir sehen neben dem mattweißen Licht, das von dem Boden der Körperregion zurückgeworfen wird, noch weiteres matt-weiß-graues Licht, welches von der Interzellular-Substanz stammt.

[URL=http://imageshack.us/photo/my-images/213/hellblau.jpg/][IMG]http://img213.imageshack.us/img213/896/hellblau.jpg
Hans Grossmann
(1999; Auszug: "Blau! Blau! Hellblau!", "Immer noch Schwierigkeiten mit Blau" und "Wie sollen wir sie benennen") Durch Einkreuzen eines fremden Guppymännchens in meinen grauen Stamm, oder durch Mutation, traten etwa um 1980 in meinen Nachzuchten vereinzelt hellblaue Jungfische auf. Ihre Nachkommen wurden 1995 und 1996 auf Ausstellungen immer als grau eingestuft. Auf mehrmalige Hinweise von mir, daß es sich bei dem Hellblau um eine einfach rezessive Grundfarbe handelt, empfahl mir Hans Luckmann meine hellblauen Guppys mit den bekannteren Blauen zu kreuzen, um festzustellen ob beide Blaus wirklich verschiedene Grundfarben waren.
Aufgezogen habe ich nur die phänotypisch blauen und zwei - je ein Männchen und ein Weibchen - sehr hell, weißrosa erscheinenden, wahrscheinlich zweifachrezessiven Guppys. Auffällig ist, daß die beiden hellen Jungfische etwas langsamer wachsen als ihre blauen Geschwister. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit Guppys, die eine blaue Grundfarbe haben, nehme ich an, daß es nicht nur zwei, sondern drei verschiedene Blaus gibt.
Hellblau (rezessive) ist deutlich heller als Grau, gelb und rote Farbstoffe fehlen teilweise.
Die Kombination von Hellblau mit Albino ergibt milchig-weiße Albinos. Die aus der Kreuzung von Hellblau mit Blond entstehenden Guppys sind bläulich - weiß. Eine sehr schöne, dem "Japan blue" ähnelnde Färbung, besitzen die Männchen aus der Kreuzung von Hellblau mit Pink.

Hellblau homozygot
Hellblau
Hellblau blond

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Mit freundlichen Grüßen
franzpeter
zuletzt bearbeitet 06.06.2023 19:54 | nach oben springen
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