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#1

Speer Metall

in Guppy-Stämme 30.11.2012 18:19
von franzpeter | 17.430 Beiträge

Speer Metall


Geschichte
Dies ist ein sehr alter Stamm. Der ursprüngliche Züchter ist unbekannt.

Merkmale
Das obige Bild zeigt eine blonde Version des Speerschwanzes, sie gehört dem IKGH Standard "AOC" (Any Other Color)an.
Genetik
In einem ursprünglich in Livebearer World, November 1986, veröffentlichten Artikel porträtiert W. Meyers den Speerschwanz als einen kleinen (3/4-Zoll; 2,22 cm) Guppy. Das Gen für die Speerform liegt auf dem X-Chromosom. Er sagt, ein Leierschwanz (Doppelschwert) Gen auf dem Y-Chromosom, in Kombination mit dem Speerschwanz auf dem X-Chromosom erzeugt eine gute Speerschwanzform, obwohl Unten- und Obenschwertgene auch funktionieren. Lang-Flossen-Gene (wie der Triangel oder der Schleierschwanz) erzeugen mehr ausgefranste Speerschwänze.
Er wählt Weibchen mit Farbe in ihren Flossen, üblicherweise der gleichen Farbe wie das Männchen. Ihre Kaudalen sollten gerade sein.
Meyers Bemerkungen über über die Wechselwirkungen zwischen den Schwert- und Speerschwanzgenen sind interessant und zeigen, wie die Züchter alter Stämme Genetik benutzten um die Schwanzformen zu verbessern.
Franz Peter Schaffarth weist im GKR Forum auf eine Diskussion im Arofanatics Guppy Talk Forum über Meyers und Speerschwänze hin. Ein Poster namens Robert bezeichnet Meyers Ansichten als inkorrekt. Er glaubt, dass sowohl X- als auch y-gebundene Gene eine Rolle bei der Schwanzformung von Speer- und Nadelschwänzen spielen. Er sagt, dass die Form hauptsächlich durch die x-gebundenen Gene bestimmt wird, dass aber auch die y-gebundenen Gene des Männchens eine wichtige Rolle innehaben. Der verstorbene Schwerter-Züchter Hakan Turesson, hat die Theorie propagiert, dass Flossen unter dem Einfluß von vielen Genen stehen. Robert sagt weiter, dass es nicht leicht ist, diese Schwanzform zu züchten, wahrscheinlich weil man mit so vielen Genen jonglieren muß, die additiv sind, was bedeutet, dass man intermediäre Ergebnisse erhält: kurze Speerschwänze, ungleiche Schwänze, und so fort. Er sagt, dass mehr als 90% aus einem Wurf selektiert werden müssen.
Es besteht ein Problem darin, geschlechtsgebundene Gene definitive entweder dem X- oder dem Y-Chromosom zuzuweisen, weil Gene aufgrund eines Crossover oftmals, mit einer Häufigkeit bis zu 8%, die Chromosome wechseln. Je näher ein Gen bei der geschlechtsbestimmenden Region liegt, desto weniger häufig wechselt es. Liegen die Speerschwanzgene nahe der geschlechtsbestimmenden Region, und werden sie daher vom Wechsel zum Y-Chromosom abgehalten? Oder gibt es autosomale Gene, welche die Form der Flossen beeinflussen? Vielleich kann Robert zu diesen Fragen berichten.
Paul Hähnel (1964) zeigt in „Alles über Guppys“ ein Speerschwanzdiagramm (S. 118) und bezeichnet es als frühen britischen Standard. C.W. Phillips, der bekannte britische Züchter, war der erste Züchter des Spatenschwanzes. Er fand die früheste Form des Spatenschwanzes in einem Stamm, den er während der Kriegsjahre in einem Haustiergeschäft zurückgelassen hatte.
Kommentare
"Ich habe den Stamm vor ein paar Jahren von Matthias Manken, Deutschland, erhalten. Es ist ein sehr alter Stamm, und sein Überleben zeigt, dass Inzucht kein Problem in der Guppyzucht ist.
Von Beginn an hatten wir einige Probleme, da die Männchen aufgrund verlängerter Gonopodien unfruchtbar waren. Es gelang uns, den Stamm von diesem Problem freizuzüchten. Um ehrlich zu sein, die Weibchen sind häßliche Guppys, jedoch scheint sich das nicht auf die Männchen auszuwirken.
Der Stamm züchtet rein weiter, aber er bringt nicht viel Nachwuchs hervor, zwanzig Junge pro Wurf sind normal. Viel Lebendfutter oder ansonsten stark proteinreiches Futter erhöht die Wurfzahlen.
Der Stamm hat in den vergangenen Jahren auf europäischen Ausstellungen gute Erfolge gehabt, und mehrmals Punktwertungen in den 80ern erreicht. Soweit ich weiß, halten nur drei europäische Züchter diesen Stamm, daher ist er eher selten.
Ich habe ein paar gute Aufnahmen von diesem Stramm gemacht, aber um ehrlich zu sein, nicht zwei dieser Fische zeigen dieselbe Farbe. Sie wechselt mit dem Hintergrund, de Pflanzen und der jeweiligen Stimmung. Aber das ist kein Problem. Es scheint, dass alle Fische in einem Becken dieselben Farben annehmen, gleich einem üblichen Chamäleonmerkmal".


Englische Version

History
This is a very old strain. Original developer unknown.

Characteristics
The picture shows a blond version of the speartai.

Genetics
In an article originally published in Livebearer World, November 1986, W. Meyers profiles the spear tail as a small guppy (3/4 inch). The gene for the spear shape is on the X-chromosome. He says a lyretail (double sword) gene on the Y-chromosome, in combination with the spear tail on the X-chromosome, produces a good spear tail shape, although lower sword and top sword genes also work. Long-finned genes (like the triangle or veiltail) produce more ragged spear tails.
He chooses females with color in their fins, usually the same color as the male. Their caudals should be straight.
Meyers comments on the interactions between the sword and spear tail genes is interesting, and shows how the designers of the old strains used genetics to sculpt their tail shapes.
Franz Peter Schaffarth points to a discussion on the Arofanatics Guppy Talk forum about Meyers and speartails. The poster, Robert Gall, considers Meyer's information to be incorrect. He believes both X- and Y-linked genes play a role in shaping tail shapes like speartail and pintail. He says that the shape is mostly determined by X-linked genes, but the male's Y-linked genes also play an important part. The late breeder of swordtails, Hakan Turesson, has also put forward this theory that fins are under the influence of many genes. Robert goes on to say that this is not an easy tail shape to develop, presumably because you are juggling so many genes, and they are additive, meaning you will get intermediate results: short speartails, uneven tails and so on. He says that more than 90% of males have to be culled in a drop.
The problem with trying to definitively assign sex-linked genes to either X or Y genes is that genes often cross over, with a frequency up to 8%. The closer a gene is to the sex-determining region, the less often it crosses over. Art the speartail genes near the sex-determining region, keeping them from crossing over to the Y-chromosome? Perhaps Robert will answer this question.
Paul Hähnel in All About Guppies (1964) shows a spear tail diagram (p. 118) and calls it an early British standard. C.W. Phillips, the famous British breeder, was the originator of the spade tail. He found the earliest form of the spade tail in a strain he had left with a pet shop during the war years.

Comments
Flemming Stræde
"I got it from Matthias Manken in Germany a couple of years ago. It is a very old strain, living proof that inbreeding isnt a problem in guppy breeding.
From the start we had some troubles, with males being infertile due to extended gonopodiums. That problem we succeeded breeding out of the strain. To be honest females are an ugly looking guppy, but it seems to have no effect on the males.
The strain is pure breeding, but it doesn't produce a lot of fry, twenty fry per batch is normal. Heavy feeding with live food, or any kind of high protein food will bring up numbers.
The strain has in the past year done very well in European shows, and several times it has reached points in the eighties. As far as I know, only three European breeders keep the strain, so its not that common.
I have only taken a few good pictures of this strain, and to be honest not two with the fish showing the same color. It sort of changes with the background, plants or what kind of mood it's in. It's not a problem though. Seems like all fish in a tank pick up on the same colors, like a common chameleon characteristic."

Angefügte Bilder:
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Mit freundlichen Grüßen
franzpeter
zuletzt bearbeitet 13.06.2023 17:04 | nach oben springen
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