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#1

Räuber bevorzugen leuchtend gefärbte Guppy-Männchen

in Artikel 07.05.2013 13:00
von franzpeter | 17.393 Beiträge

Predator preference for brightly colred males in the guppy: a viability cost for a sexually selected trait

Jean-Guy J. Godin and Heather E. McDonough
Department of Biology, Mount Allison University, Sackville, NB E4L. 1G7, Canada


Although conspicuous visual sexual signals, such as bright colors, in males serve to attract females in numerous species, they may
also attract the attention of potential predators and thus may be costly in terms of increasing individual risk of mortality to
predation. Most models of the evolution of extravagant male sexual traits and female preferences for them assume that the
sexually preferred male trait is costly to produce and maintain. However, there is surprisingly little empirical evidence for direct
fitness costs associated with sexually selected visual traits that enhance male mating success. In the present study, we report
a direct fitness cost for sexually selected, bright body-color patterns in males in the form of an associated greater risk of mortality
to predation. By using the guppy (Poecilia reticulata) and the blue acara cichlid fish (Aequidens pulcher) as a model prey–predator
system, we demonstrate experimentally that individual cichlids preferentially and consistently approached, attacked, and
captured the more brightly colored of two size-matched male guppies presented simultaneously in staged encounters. This
resulted in the brightly colored male incurring, on average, a significantly higher risk of mortality given an encounter with the
predator than with the drabber male in matched pairs. Our results constitute strong behavioral evidence for a direct viability cost
associated with bright coloration in male guppies, and they corroborate the generally accepted paradigm that directional
predation by visual fish predators against brightly colored, adult male guppies underlies the evolution of the known divergent
color patterns in natural guppy populations that experience different intensities of predation. The viability cost associated with
bright conspicuous coloration in male guppies potentially reinforces for females the reliability of this sexually selected trait as an
indicator trait of male quality. Key words: color, fish, fitness cost, guppy, ornament, Poecilia reticulata, predation risk. [Behav Ecol
14:194–200 (2003)]


Dateianlage:
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Predator preference for brightly colored males.pdf Predator preference for brightly colored males.pdf

Mit freundlichen Grüßen
franzpeter
zuletzt bearbeitet 12.06.2014 17:08 | nach oben springen
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#2

RE: Predator preference for brightly colored

in Artikel 03.06.2014 17:23
von franzpeter | 17.393 Beiträge


Auszugsweise Übersetzung aus:


Predator preference for brightly colored males in the guppy: a viability cost for a sexually selected trait

Jean-Guy J. Godin and Heather E. McDonough
Department of Biology, Mount Allison University, Sackville, NB E4L. 1G7, Canada



Obwohl visuell auffällige sexuelle Signale, wie helle Farben, den Männchen bei zahlreichen Arten dazu dienen Weibchenzu gewinnen, können sie auch die Aufmerksamkeit von potentiellen Feinden auf sich ziehen und somit in Bezug auf die Erhöhung individuellen Risikos der Sterblichkeit zu teuer sein.

Die meisten Modelle der Entwicklung der extravaganten männlichen Geschlechtsmerkmale und weibliche Vorlieben lässt annehmen, dass die geschlechtlich bevorzugten männlichen Eigenschaften teuer herzustellen und zu erhalten sind.

Allerdings gibt es überraschend wenig empirische Evidenz für direkte Fitness- Kosten, die mit ausgewählten geschlechtlichen visuellen Merkmalen, die den männlichen Paarungserfolg verbessern, verbunden sind.

In der vorliegenden Studie berichten wir über direkte Fitness Kosten für geschlechtlich ausgewählte, helle Körper - Farbmuster bei Männchen in Form eines damit verbundenen größeren Risikos der Sterblichkeit durch Raubfische.

Durch die Verwendung des Guppys ( Poecilia reticulata ) und des blauen Acara Buntbarschs ( Aequidens pulcher ) als ein Räuber-Beute-Modell-System zeigen wir experimentell, dass einzelne Cichliden bevorzugt und konsequent zwei gleich große präsentierte männlichen Guppys - in inszenierten Begegnungen - gleichzeitig angegriffen und gefangen haben.

Dies resultiert aus der bunten Erscheinung des Männchens, das im Durchschnitt ein signifikant höheres Mortalitätsrisiko in der Begegnung mit einem Räuber erleidet, als bei der Begegnung des Raubfisches mit einem düsterer Männchen bei (ähnlich) passenden Paaren.

Unsere Ergebnisse bilden starke Verhaltens-Beweise für direkte Überlebenskosten in Verbindung
mit hellen Färbungen bei männlichen Guppys.

Sie bestätigen das allgemein akzeptierte Paradigma, das der direktionale Raub von bunten, erwachsenen männlichen Guppys durch visuelle Fischräuber der Entwicklung des bekannten divergenten Farbmusters bei natürlichen Populationen zugrunde liegt, in denen die Guppys unterschiedliche Intensitäten von Raubdruck erleiden.

Die Lebensfähigkeits-Kosten im Zusammenhang mit auffällig heller Färbung bei männlichen Guppys verstärkt möglicherweise für die Weibchen die Zuverlässigkeit dieses geschlechtlich selektierten Merkmals als Indikator der männlichen Qualität.


Mit freundlichen Grüßen
franzpeter
zuletzt bearbeitet 12.06.2014 17:07 | nach oben springen
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