Bei der heute Nacht in Los Angeles zelebrierten 95. Verleihung der Academy
Awards, besser bekannt als Oscars, fehlte eine Person, die im letzten Jahr schon
zum festen Inventar internationaler Film- und Medienpreise gehörte – der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Cannes, Venedig, Berlin (
https://www.nachdenkseiten.de/?p=93935 ) , die Grammys, die Golden
Globes – stets durfte der zugeschaltete Selenskyj mit hoch emotionalen Appellen
von der großen Leinwand seine Propaganda unter das Volk bringen und die
Kulturbranche huldigte ihm. Nicht so heute Nacht im Dolby Theatre. Obgleich auch
hier eine Zuschaltung beantragt wurde, stieß Selenskyj diesmal auf eine
Ablehnung. Deutsche Medien spekulierten bereits, dass Selenskyj
„unerwünscht“ ist „weil er weiß“ (
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-v...s-ist-li.326376
) oder ein Opfer von „Diversitätsgründen“ (
https://www.sueddeutsche.de/kultur/oscar...bsage-1.5766544
) sei. Doch das ist oberflächlich. Ausnahmsweise hat Hollywood hier einmal
richtig entschieden. Die überragende Rolle des Ukraine-Kriegs in unserer
Aufmerksamkeitsökonomie hat natürlich auch etwas damit zu tun, dass hier
„Weiße und Weiße“ sich gegenseitig massakrieren. Opferreiche Kriege in
Afrika oder Asien interessieren uns und unsere Kulturelite nicht die Bohne. Und
daran wird sich wohl auch nichts ändern. Ein Kommentar von Jens Berger
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Quelle: NachDenkSeiten